Über die natürliche Farbgebung durch Pigmente

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Über die natürliche Farbgebung durch Pigmente


Pigmente und andere Inhaltsstoffe von Naturfarben

Jede Farbe, Naturfarben eingeschlossen, besteht grundsätzlich aus fünf Komponenten: Farbmittel (Farbstoffe chemischen Ursprungs oder natürliche Farbpigmente), Füllstoffe, Bindemittel, Lösungsmittel und eventuelle Additive, beispielsweise zur Erzielung einer schnelleren Trocknung.

Pigmente – mehr als reine Farbgebung

Die positiven Eigenschaften von Farbpigmenten gehen über die natürliche Farbgebung hinaus: So kann beispielsweise eine Dampfdurchlässigkeit oder ein Korrosionsschutz durch den Einsatz spezieller Pigmente erreicht werden. Mauerwerk, mineralische Putze oder Holz können erst mit entsprechenden Farben "atmen" und schaffen so ein angenehmes Raumklima. Andere Farbpigmente wiederum reflektieren die UV-Strahlung, weshalb sie besonders im Außeneinsatz an Fassaden oder auf Holz im Außenbereich eingesetzt werden können. Aufgetragen auf Holz schützen die Pigmente das im Holz enthaltende Lignin und beugen so dem Zerfall von Holz vor. Zudem unterstützt die bereits genannte Dampfdurchlässigkeit die Langlebigkeit der behandelten Baustoffe.

In Naturfarben eingesetzte Pigmente

Die Auswahl der Farbpigmente, die in den Naturfarben von LIVOS eingesetzt werden, geschieht nicht nur wegen ihrer Farbgebung - für nachhaltig wirksame Produkte werden gezielt Pigmente ausgewählt, die den Farben positive Eigenschaften verleihen. Nachfolgend kleiner Auszug der Pigmente, die in LIVOS Naturfarben zum Einsatz kommen:

  • Eisenoxid:
    Werden synthetisch hergestellt, um hohe Reinheitsgrade zu erzielen. Die in der Natur vorkommenden Eisenoxidpigmente, oft als Erdpigmente bezeichnet, enthalten immer Beimengungen anderer Verbindungen, zum Teil auch unerwünschte Schwermetalle. Je nach Art des Eisenoxids (und dessen Hydroxidgehalt) variiert die Farbe der Eisenoxidpigmente von gelb (Ocker) über rot (Englisch-, Indisch- und Persisch Rot) und braun (Umbra) bis hin zu schwarz (Eisenoxidschwarz). Feingemahlene Eisenoxide haben die Eigenschaft, UV-Strahlung zu reflektieren. Sie sind besonders lichtecht, wetterfest, wasserunlöslich und damit hervorragend auch für den Einsatz in Anstrichstoffen für den Außenbereich geeignet.
  • Titandioxid:
    Titandioxid (Titanweiß) ist das wichtigste weiße Pigment und wird vor allem in Wandfarben, aber auch in Druckfarben und in der Papier- und Textilindustrie eingesetzt. Aufgrund der Unbedenklichkeit kommt es in Lippenstiften, Cremes, Schminken und Pudern zum Einsatz.
  • Ultramarinblau:
    Natürliches Ultramarinblau liefert der Halbedelstein Lapislazuli. Er ist ein komplexes schwefelhaltiges Aluminium-Silikat, das nur an einer einzigen Fundstelle im Norden Afghanistans in guter Qualität vorkommt. Da der blaue Halbedelstein damals von jenseits des Meeres kam (ultra mare), hat er den Namen Ultramarinblau erhalten. Die synthetische Herstellung gelang 1828 den drei Chemikern Giumet, Gmelin und Köttig unabhängig voneinander.
  • Sonnengelb:
    Wismutvanadat ist ein strahlend gelbes Pigment. Es ist im Gegensatz zu anderen anorganischen Gelbpigmenten, wie Barytgelb (Bariumchromat), Cadmiumgelb (Cadmiumsulfid) und Auripigment (Arsensulfid) für Mensch und Umwelt unbedenklich.
  • Chromoxidgrün:
    Das Element Chrom erhielt aufgrund der Farbigkeit seiner Salze seinen Namen (in Anlehnung an das griechische Wortchromos für "Farbe"). Chromoxid Cr2O3 stellt heute das wichtigste anorganische grüne Pigment dar, das unbedenklich eingesetzt werden kann.
  • Flammruß:
    Ruß ist ein seit langem bekanntes Schwarzpigment. Er ist nichts anderes als sehr feiner Kohlenstoff, der bei der unvollständigen Verbrennung von organischem Material entsteht. Neben der Verwendung in Farben und Lacken kommt er z.B. in der Medizin als Kohletabletten zum Einsatz.
  • Kreide:
    Das Sedimentgestein Kreide (Calciumcarbonat) entstand vor ca. 100 Millionen Jahren aus den Kalkschalen winziger, abgestorbener Meerestiere. Das weiße Pigment dient vor allem als Füllmittel in Dispersionsfarben und Wandspachteln.
  • Zinkcarbonat:
    Zinkcarbonat findet man in Form des Minerals Smithsonit vor allem in Namibia und Sambia. Es findet als weißes Pigment Verwendung in der Farben- und Textilindustrie.
    Zink beispielsweise st vielen Hausbesitzern ein Begriff, da es eine hohe Rostschutzwirkung aufweist. Dieser Effekt wird bei Naturfarben durch das Pigment Zinkphosphat genutzt. Gegenüber herkömmlichen Rostschutzfarben enthält dieser Rostschutzanstrich kein gefährliches Chrom. Sämtliche von LIVOS eingesetzte Pigmente in Lasuren, Lacken und Schutzanstrichen überzeugen durch sinnvolle Wirkungen, die gezielt eingesetzt werden.

Naturfarbe als nachhaltige, gesunde Alternative

Neben den hervorragenden Effekten auf Bausubstanz, Bauchemie und Farbgebung stellt die größte Besonderheit von Naturfarben die Unbedenklichkeit für Menschen dar. Die Bausubstanz bleibt gesund, das Raumklima wird angenehm reguliert und eine Gesundheitsgefährdung für die Bewohner kann ausgeschlossen werden. Darüber hinaus verfügen die meisten Naturfarben über wenig Allergene, sodass Sie vielfach von Allergikern bevorzugt verwendet werden. Unsere Produktlinie LIVOS neutral eignet sich beispielsweise hervorragend für Allergiker, MCS-Patienten, umweltbedingt Erkrankte und äußerst geruchsempfindliche Menschen.

Wir lassen Sie nicht allein – Beratung vom Profi

Sind Sie an weiterführenden Informationen zu den Inhaltsstoffen unserer Naturfarben interessiert oder benötigen Sie eine ausführliche Beratung für die Auswahl der richtigen Produkte, freuen wir uns über Ihre Nachricht per E-Mail oder einen Anruf unter +49 (0) 5825 88-30.

Ihr LIVOS Service-Team!

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