Leinöl in LIVOS-Farben: Wie wird es angebaut und was ist das Besondere daran?

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Leinöl in LIVOS-Farben: Wie wird es angebaut und was ist das Besondere daran?


Lein: Nutzpflanze mit langer Tradition

Der Lein, auch als Flachs bekannt, ist eine der ältesten Kulturpflanzen der Welt und wurde bereits 6000 v. Chr. genutzt. Das Leinöl wird aus den Samen der Pflanze gewonnen. Die kleinen braunen Samen werden kalt- oder warm gepresst, um an das wertvolle Öl zu gelangen.

Das Öl wird seit vielen Jahrhunderten als Bindemittel in Ölfarben eingesetzt. Heutzutage kochen es die Farbproduzenten vorzugsweise und reichern es dann mit Farbpigmenten an. Die im Öl enthaltenen mehrfach ungesättigten Fettsäuren (Linolensäuren) sind der Grund dafür, warum das Öl gut für die Farbherstellung geeignet ist. Licht, Sauerstoff und Raumklima führen dazu, dass die Bestandteile aushärten und eine durchgängige Farbschicht bilden. Das Öl dient aber nicht nur als Bindemittel, sondern wird auch für die Imprägnierung von Holz genutzt. Wegen seines hohen Gehalts an ungesättigten Omega-3-Fettsäuren findet Leinöl auch in der Küche Verwendung.

Leinölanbau und Produktion

Beim Anbau von Lein unterscheiden die Landwirte zwischen Öllein und Faserlein. Letzterer dient als Rohstoff zur Faserproduktion. Lein stellt wenig Ansprüche an den Boden, benötigt aber ausreichend Wasser zum wachsen. Ausgesät wird er Ende März oder Anfang April. 110 bis 120 Tage nach der Aussaat ernten Mähdrescher den Öllein.

Mit Hilfe einer traditionellen Leinölpresse gewinnen wir unseren Bedarf an Leinöl selbst. Während der Pressung der Ölsaat fallen Pflanzenrückstände an - so genannte Presskuchen oder Leinflocken. Diese Pressrückstände finden vor allem Verwendung in der Futtermittelindustrie. So finden die Rückstände einen weiteren Verwendungszweck und wir schonen unsere Umwelt.

Selbstentzündung von Leinöl bei unsachgemäßer Anwendung

Bei hohem Zerstäubungsgrad kann Leinöl sich bereits bei Raumtemperatur selbst entzünden. Besonders in Malerbetrieben und Tischlereien stellt eine falsche Handhabung des Öls ein großes Risiko dar. Beim Umgang mit Leinöl sollte der Anwender die folgenden Punkte beachten:

  • Mit Öl getränkte Lappen zum Trocknen und Auslüften draußen aufhängen
  • Alternativ die Lappen in einem luftdichten Schraubglas aufbewahren
  • Für die Reinigung von Pinsel und Rollen eine spezielle Leinölseife verwenden

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